Alle Unternehmenden sollten die Nachfolgeplanung für ihre Firma in ihre Strategie aufnehmen. Eine von der Universität St. Gallen (HSG) und der Credit Suisse durchgeführte Studie zeigt jedoch, dass eine Übergabe in knapp 80% der Fälle gesundheits- oder altersbedingt erfolgt.
Der Erhebung zufolge nennt nur eine Minderheit die "Möglichkeit, das Unternehmen zu einem guten Preis zu verkaufen" (9%) oder den "Wunsch nach mehr Freizeit" (4%) als Grund für die Übergabe. In 79% der Fälle zögern die Unternehmenden ihren Rückzug bis zuletzt hinaus. Ausserdem kommt knapp die Hälfte der Vorgänger zwei Jahre nach der Übergabe weiterhin regelmässig in die Firma.
Die familieninterne Nachfolge, bei der das Unternehmen an ein Familienmitglied übergeben wird, bleibt mit 53% das beliebteste Modell. Diese Zahl lässt sich allerdings auch auf den hohen Anteil an Familienunternehmen in der Schweiz zurückführen (2016 waren es 75% aller Betriebe). Bei einer Übergabe an eine externe Nachfolgeperson (mehr als ein Drittel der Fälle) fällt die Wahl häufig auf Mitarbeitende oder Partner der Geschäftsführung.
Nur 7% der Befragten sind der Meinung, dass sie für eine erfolgreiche Regelung ihrer Nachfolge keine externe Unterstützung benötigen. Knapp 40% der scheidenden Geschäftsführungen wünschen sich in strategischen und finanziellen Fragen eine fachliche Begleitung. Steuerliche Themen bleiben jedoch besonders gefürchtet: Rund 75% der derzeitigen Chefinnen und Chefs wollen hierfür externe Hilfe in Anspruch nehmen.
In der Studie wird zwischen zwei Arten der Übertragung der Verantwortung für die Firma unterschieden. Im ersten Fall werden der Nachfolgeperson zeitgleich die Geschäftsführung und das Eigentum am Unternehmen übertragen. Dieser Prozess dauert durchschnittlich sechs Jahre. Im zweiten Fall gibt der Vorgänger diese beiden Bereiche schrittweise über einen Zeitraum von insgesamt rund 14 Jahren ab.
(Quelle: KMU Portal)
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